Großherzogtum Baden

Baden war von 1806 bis 1871 ein souveräner Staat und dann bis 1945 ein Staat innerhalb des Deutschen Reiches.
Bis 1918 war Baden als Großherzogtum Baden eine Monarchie (zunächst absolutistisch, dann konstitutionell), von 1918 bis 1933 eine demokratische Republik und von 1933 bis 1945 Teil der Hitlerdiktatur im nationalsozialistischen Reich. Heute sind die ehemals badischen Gebiete Teil des Bundeslandes Baden-Württemberg innerhalb der Bundesrepublik Deutschland.

Seit dem hohen Mittelalter herrschten verschiedene Linien des gleichnamigen Adelsgeschlechts, deren Fürstentümer zwar „Baden“ im Namen führten, jedoch unterschiedliche Regionen umfassten. Das in der napoleonischen Zeit Anfang des 19. Jahrhunderts geformte Großherzogtum Baden wurde mit der deutschen Reichsgründung 1871 zum Bundesstaat, dessen Grenzen bis zum Ende des Zweiten Weltkriegs bestehen blieben.

Von 1947 bis 1952 bestand ebenfalls ein Land „Baden“, das aber infolge der alliierten Besetzung Deutschlands nur aus der Südhälfte des historischen Badens bestand, siehe hierzu Baden (Südbaden). Nordbaden war in dieser Zeit Teil von Württemberg-Baden. 1952 gingen Südbaden und Württemberg-Baden zusammen mit Württemberg-Hohenzollern im neu geschaffenen Bundesland Baden-Württemberg auf.

Baden liegt im Südwesten Deutschlands. Zentrale Landschaft Badens mit den meisten großen Städten ist die Oberrheinische Tiefebene. Im Westen und Süden von Rhein und Bodensee begrenzt, erstreckt sich das Land rechtsrheinisch vom Linzgau über Lörrach, Freiburg und Karlsruhe, der größten Stadt, bis Mannheim und weiter bis an Main und Tauber.
Es grenzt im Westen ans Elsass, im Süden an die Schweiz, im Nordwesten an die Pfalz, im Norden an Hessen und im Nordosten an Bayern. Die östliche Grenze nach Württemberg verläuft durch Kraichgau und Schwarzwald; von dort bis zum Rhein war Baden in der Mitte teilweise nur 30 Kilometer breit. Die engste Stelle („Wespentaille“) betrug nur 17,2 Kilometer (Abstand von der württembergischen Grenze im Bereich der Gemarkung Gaggenau-Michelbach bis zum Rhein).

Geschichte

Markgrafschaft Baden
Der Name stammt von den Markgrafen von Baden, einer im 12. Jahrhundert etablierten Adelsfamilie, die mit den Herzögen von Zähringen stammverwandt war. Baden war nie eine Mark; der Markgrafentitel war ursprünglich verbunden mit der Mark Verona, die ebenfalls von den Zähringern regiert wurde. Sie übertrugen den Titel und nannten sich fortan Markgrafen von Baden. Hermann II. war der erste Zähringer, der sich nach dem neuen Stammsitz, der Burg Hohenbaden hoch über den Thermalbädern der damaligen Stadt Baden (heute Baden-Baden), Markgraf von Baden nannte.

Von 1535 bis 1771 war die Herrschaft in die Linien Baden-Durlach (evangelisch) und Baden-Baden (katholisch) geteilt. Markgraf Ludwig Wilhelm von Baden-Baden, der so genannte „Türkenlouis“ (1677 bis 1707), machte Rastatt zu seiner Residenz. Karl III. Wilhelm von Baden-Durlach wählte das 1715 erbaute Karlsruhe als neue Residenz. 1771 erbte Karl Friedrich von Baden-Durlach die Besitzungen der erloschenen Linie Baden-Baden, wodurch die beiden Markgrafschaften wieder vereinigt wurden.

Quelle Wiki mit ausführlichem Hintergrundwissen.

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